
& THEATER
MARTIN HUBER
Ãœber mich
Profil​
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Als freischaffender Regisseur und Schauspieler habe ich über lange Zeit mehr oder weniger jährlich eine eigene Freie Produktion herausgebracht; gerne und meist mit eigenen Texten, gespielt, inszeniert und produziert. Über die Jahre hatten sich mehrere Partnerschaften ergeben, mit denen dann meist auch mehrere Produktionen gemeinsam entwickelt wurden. Am liebsten schreibe ich die Stücke in konkreter Zusammenarbeit mit einem Partner oder Partnerin, mitunter im gemeinsamen Schreiben oder auch im Wechselprozess.
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Thematisch liegt mein Schwerpunkt auf der Sprache, den Dialogen und eigentlich dem Sein an sich. Diese gewisse philosophische Grundausrichtung drückt sich in spielerischen, mitunter auch absurd komischen Texten aus, bei denen für mich aber immer auch so etwas wie die Spielfreude mit Texten und Gedanken im Vordergrund steht.
In meiner Lebensphase in Saarbrücken von 2007 bis 2020 habe ich außerdem das Netzwerk Freie Szene Saar, den Landesverband der Freien Darstellende Künste mit aufgebaut und war darüber auch am Bundesverband Freier Darstellender Künste beteiligt. Außerdem war ich in Saarbrücken und auch schon in der Zeit davor mit zahlreichen theaterpädagogischen Projekten beschäftigt, Schultheater AG, Theaterprojekte in Unterrichten, Klassenspiele an Waldorfschulen, Sommerschule zur Förderung von Schüler*innen mit Migrationshintergrund mit Mitteln des Theaters, Einzelunterrichte, Lehrerfortbildungen und dergleichen mehr.
Künstlerischer Werdegang
Ausgebildet wurde ich zum Schauspieler an der Hochschule für Musik und darstellende Künste in Graz mit Abschluss Magister Artium im Jahre 1990. Es folgte von 1990 bis 1993 ein Anfängerengagement als Schauspieler am damaligen theaterspielplatz des Kinder- und Jugendtheaters in Braunschweig. Seit 1994 bin ich freischaffend, zunehmend dann auch als Regisseur und später als eigener Autor und auch Musiker.
Nach meiner Ausbildung in Graz waren meine Lebensstationen Braunschweig bis 1998, Linz von 1998 bis 2001, Konstanz bis 2006, Saarbrücken bis 2020, und seitdem wieder Braunschweig. In diesen Städten war ich mitunter auch an den jeweiligen Stadt-, Staats- oder Landestheater mit Gastverträgen als Schauspieler und auch als Regisseur präsent.
In den ersten zehn bis fünfzehn Jahren meiner freien Tätigkeit als Regisseur, Schauspieler und auch Autor und Musiker gab es einen klaren Schwerpunkt auf Soloproduktionen. „Klamms Krieg“ und „Novecento“, „Parzival“ in eigener Erzähltheaterversion, auch ein Handke Text war in der Frühphase zentral, dann vor allem von 2002 bis 2008 meine „Monologe am Klavier“ mit vier jeweils geförderten Eigenproduktionen.
Im Jahr 2009 begann die Zusammenarbeit mit Dietmar Blume, aus der in den Jahren auf der Produktionsachse Saarbrücken Neugersdorf mehrere unterschiedliche Inszenierungen entstanden sind. Wer von uns beiden die Stücke schrieb, hat sich immer mal wieder in die eine oder andere Richtung verschoben, aber immer auch im gemeinsamen Prozess. Eines unserer Markenzeichen wurden unsere live Improvisationen am Klavier und Saxophon - und es wird schon auch mal gekocht auf der Bühne, „Bacon Versus Demenz“ war darin exemplarisch. Unsere erste gemeinsame Produktion 2010 hieß "Fischen im Raum - oder die Heilung von Igor & Paul", die bisher letzte „Das gute Essen - oder schlimmer geht immer“ 2019 für und in Dietmars Blume Theaterscheune in Neugersdorf.
Darüber hinaus gab es seit 2011 unterschiedliche Kooperationen mit unterschiedlichen Künstlern und Künstlerinnen und immer wieder auch darin neuen Konstellationen. In der „Mondscheinsonate“ 2012 auch mit Dietmar Blume, war Giorgia Cavini als Schauspielerin mit dabei. Mit Marlen Ulonska schrieb ich 2014 das zwei Personenstück „Flaiche & Blied“; 2015 begann die Zusammenarbeit mit dem schauspielernden Pianisten Manuel Krass, erst in der Produktion „FLUCHT!“ mit seiner Jazzformation Krassport, dann „Das ausgefallene Konzert“ über das und mit dem Cöln Concert von Keith Jarrett. 2018 folgte, auch noch mit im Team Krischan Kriesten für die visuelle Inszenierung und Eveline Sebaa als Schauspielerin und Mitautorin, die Produktion „Blickfänger“ in der Kettenfabrik St. Arnual in Saarbrücken. Zuletzt aus diesen Formationen 2019 „welt_um_spannend“ im KuBa, der Produktion, in der Petra Lamy als Schauspielerin und Sängerin noch mit von der Partie war.
Mit meinem Wechsel nach Braunschweig 2020 entwickelte sich die Kooperation mit der Freien Bühne Wendland. In Zusammenarbeit mit Kerstin Wittstamm entstand die Reihe, die mittlerweile sich bis zur Quintologie ausgeweitet hat und die für die Augestaltung und Weiterentwicklung noch als offen bezeichnet werden muss: Unter dem Obertitel"Wie im richtigen Leben" hatte TEIL 1 "Ein Stück weit ... Eine Liebeskömdödie" unter Corona Bedingungen im Januar 2021 im KULT in Braunschweig Premiere, im Februar 2022 folgte dann TEIL 2 "Ein Stück weiter". Aufführungen beider Teile zusammen als Doppelinszenierung gab es zuletzt zum Sommer 2022 im Wendland in Platenlaase und Salderatzen, sowie auf dem Freistil Festival in Völklingen.
Weiter Nennenswertes
Drehtage gab es schon auch welche, aber Film- und Fernsehen gehört zumindest nicht zum Kerngeschäft; am prominentesten mein kurzer Tatort Auftritt als Herr Lehman im Saarbrücker Tatort „Verschleppt“ im Jahr 2012. Lesungen sind natürlich auch eine Leidenschaft und dabei entstehen immer wieder schöne Auftrittsmöglich-keiten aus den unterschiedlichen Aufträge und Engagements.
Kuriosere Inszenierungsprojekte waren vor allem in meinen frühen Jahren das „Theaterspektakel" in Gifhorn, in Zusammenarbeit mit Erich Michalka in den 90er Jahren mit dem Großtheaterprojekt im Gifhorner Schlosshof mit bis zu 100 Beteiligten und verschiedenen Vereinen. Ebenso mein Freiluft Wandertheaterprojekt „Barbaren“, für das ich mit ähnlich vielen beteiligten Laien und Profis beim Wilheringer theaterspectakel im Festival der Regionen 1999 Regie führte. Auch erwähnenswert als besonderes Inszenierungsprojekt „Rez & Rapper“ im Jahr 2010, bei dem ich mit einer Performance mit einem Jugendlichen Rapper zum Thema Rechte und Regeln durch Jugendhäuser zog; und meine Zusammenarbeit mit dem Staatsorchester des saarländischen Staatstheaters 2013 mit „Tzokky zockt Strauß“ im großen Haus, als ich eine Art Stück als Moderation für ein Kinderkonzert schrieb, einstudierte und zur Aufführung brachte. Der Denkwürdigste und erfolgreiche Wochenendworkshop war mit der Telefonseelsorge Saar zum Thema „Alles Theater“ im Jahr 2015.
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Biographie zuletzt aktualisiert im August 2024
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